1. Netzwerkorientierung
Niemand muss mit seinen Problemen allein fertig werden. Es gibt immer Menschen, die in einer ähnlichen Situation waren oder sind. Also scheue dich nicht nach Menschen zu suchen, die dich bei Schwierigkeiten und Problemen unterstützen, die dir Halt und Zuversicht geben. Zur „Netzwerkorientierung“ gehört auch die Beziehungspflege: das kultivieren einer offenen und wertschätzenden Haltung gegenüber deinen Mitmenschen, eine Balance zwischen Nehmen und Geben.
2. Akzeptanz
Seit 2014 beschäftige ich mich intensiv mit dem Thema Achtsamkeit und Meditation. In der Achtsamkeitspraxis geht es darum, verschiedene Qualitäten zu fördern und diese inneren Haltungen im Alltag zu leben. Eine dieser Haltungen ist „Akzeptanz“: die Dinge so annehmen wie sie sind, weil sie eben nun mal da sind. Oder bildlich ausgedrückt: wie ein Bambus mit dem Wind gehen, anstatt gegen ihn anzukämpfen. Das setzt eine gewisse Konfrontationsfähigkeit voraus. Und ist ganz sicher alles andere als einfach in der Umsetzung. Wenn es dir gelingt Krisen und Verluste als natürlichen Teil des Lebens und Chancen zur Entwicklung zu sehen, dann kannst du dich darauf konzentrieren, was du aktiv nach deinen Bedürfnissen gestalten kannst, und verlierst nicht unnötig Energie an das, was du nicht verändern kannst. Du bist flexibel und offen für andere Perspektiven und Veränderungsprozesse.
3. Eigenverantwortung
Mit Vertiefung der Meditationspraxis offenbarte sich mir eine bahnbrechende Erkenntnis: ich bin ganz alleine dafür verantwortlich, wie ich mich fühle, egal wie „gut“ oder „schlecht“, die äußeren Bedingungen sind. Denn Emotionen sind immer Resultat der eigenen Denke.
Ich habe gelernt meine Stressreaktion wahrzunehmen, Stressmuster zu unterbrechen, positive Stressbewältigungsstrategien zu entwickeln und bleibe dadurch in Krisensituationen entscheidungsfähig. Es geht darum für sich selbst einzustehen, für die eigenen Bedürfnisse und Werte: raus aus der Ohnmacht und zum Lenker der eigenen Wahrnehmung werden. So ist es möglich unabhängig von negativen Gefühlen auch positive zu empfinden und Situationen neu zu bewerten.
Folgende Fragen helfen dir dabei in die Selbstverantwortung zu kommen:
- Was muss für mich unter schwierigen Bedingungen vorhanden sein, um dennoch erfolgreich zu sein?
- Wie kann ich die passenden Bedingungen dafür schaffen?
- Ist es hilfreich mein Verhalten dafür vorübergehend anzupassen?